Wo Regensburg zur zweiten Heimat werden kann

Space Eye schenkt Menschlichkeit

… und dafür braucht Space Eye e. V., an dessen Spitze der Sea-Eye-Gründer Michael Buschheuer steht, Partner und Paten. Es geht um die Rettung von Flüchtlingen, die auf den griechischen Inseln in Elend ein unwürdiges Leben führen. Drei dieser Partner: Mitinitiatorin und Leiterin der Fachstelle Weltkirche im Bistum Regensburg, Ruth Aigner, Monsignore Thomas Pinzer, Leiter der Hauptstelle Seelsorge des Bistums Regensburg, und Michael Eibl, Direktor der Katholischen Jugendfürsorge (KJF), haben sich heute mit Michael Buschheuer im Kinderzentrum St. Vincent der KJF getroffen. Mit dabei der Bayerische Rundfunk, denn über die Aktion „Second Life – zweite Heimat Regensburg" – soll im Bayerischen Fernsehen berichtet werden.

Michael Buschheuer und Ruth Aigner bei den Filmaufnahmen.

 

„Wir wollen diese Aktion, die wir sehr gut finden, unterstützen und treten werbend an unsere Einrichtungen heran. Wir wollen als Türöffner mit einem guten Wort der Mitmenschlichkeit und Barmherzigkeit auftreten. Wir können Mittler sein und deshalb sind wir auch an die Katholische Jugendfürsorge herangetreten, die bereits junge Flüchtlinge aufgenommen hat und konkrete Erfahrungen vorweisen kann", erklärte Monsignore Thomas Pinzer. Worum geht es den Partnern und Paten rund um Michael Buschheuer? Um Mitmenschlichkeit und um die Rettung von Flüchtlingen, die auf den griechischen Inseln in den Camps ein unwürdiges Leben in Elend und Leid führen müssen.

„Wir haben seit 2014/2015 ungefähr 250 unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge aufgenommen", so KJF-Direktor Michael Eibl, „zum Beispiel in unserem Kinderzentrum St. Vincent." Der Gesamtleiter von St. Vincent, Frank Baumgartner, schildert, wie die jungen Flüchtlinge in die bestehenden Maßnahmen der Einrichtung eingestreut und wie dafür Kapazitäten aufgebaut wurden. Die Hilfen mit Unterbringung und eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung, Sprachkursen und vielem mehr sind nicht auf ein bis zwei Monate ausgelegt, sondern auf längere Zeit, damit die jungen Menschen echte Perspektiven entwickeln können. Von den etwa 60 Jugendlichen, die in Spitzenzeiten in St. Vincent begleitet wurden, sind heute einige in Ausbildung und in betreuten Wohngruppen.

In St. Vincent können ad hoc vier bis fünf Plätze bereitgestellt werden. „Bei einem größeren Bedarf wird die KJF bereit sein", versichert deren Direktor Michael Eibl, „denn wir halten Strukturen vor, die wieder aktiviert werden können, wenn ein größerer Ansturm kommt." Allerdings belaste dieses Vorhalten die KJF erheblich, so Eibl. Insgesamt ist Eibl für Regensburg zuversichtlich. Michael Buschheuers Initiative sei bespielgebend und es schließen sich ehrenamtliche Initiativen und Studierende in Regensburg an. Auch das Bistum Regensburg unterstützt die Themen Flucht und Migration. Ruth Aigner von der Fachstelle Weltkirche im Bistum Regensburg ist in engem Kontakt mit Michael Buschheuer, vernetzt und unterstützt die Aktion. Sie ist an Michael Buschheuer herangetreten und hat das neue Projekt „zweite Heimat Regensburg" mit initiiert. Menschen wie Buschheuer und Aigner leben und fordern Menschlichkeit. Wir alle können helfen. Das ist ihre Botschaft.

Zur Lage auf den Insel empfiehlt Michael Buschheuer ein Video von Alea Horst: https://m.facebook.com/profile.php?id=1325662015&ref=content_filter. Sie dokumentiert in Bildern und Filmen die Lage dort für Space Eye.

Bild v.li.: KJF-Direktor Michael Eibl, Gesamtleiter von St. Vincent Frank Baumgartner, Michael Buschheuer, Domkapitular Monsignore Thomas Pinzer.

 

Michael Buschheuer ist weit über Regensburg hinaus bekannt als Seenotretter und Gründer der Hilfsorganisation Sea Eye. Zum Termin in St. Vincent brachte er ca. 9.000 MNS-Masken als Spende mit, die dort gut gebraucht werden können.

Text und Bilder: Christine Allgeyer